Langsam gehen die Ferien zu Ende – und der Alltag ruft. Wie schön wäre es, wenn wir ein wenig von der Leichtigkeit der freien Tage festhalten könnten. Ich habe für dich sieben Tipps zusammengestellt, mit denen du deine Urlaubserholung in den Alltag verlängerst. Meine Lieblingstipps sind Nr. 4 und 6 :-)
Tipp 1: Lass dir ein bisschen Zeit zum Umschalten
Wir Menschen sind keine Maschinen. Und deshalb haben wir auch keinen Schalter mit dem wir vom „Urlaubs-Ich“ aufs „Job-Ich“ umschalten können. Wir brauchen ein wenig Anlaufzeit, um uns umzugewöhnen. Das bedeutet, dass du deinen Kolleg:innen kurz erzählst, was du erlebt hast – ohne schlechtes Gewissen. Das heißt, dass du dir eine Mittagspause gönnst, auch wenn der Arbeitsberg riesig erscheint.
Tipp 2: Check dich bewusst wieder im Job-Leben ein
Ideal wäre natürlich ein erster Arbeitstag, an dem du dich ganz in Ruhe orientieren kannst, was in den letzten Wochen los war und was jetzt ansteht. In vielen Jobs geht das nicht – doch schon eine Stunde Anlaufzeit ist gut. Ankommen. Durchatmen. Orientieren. Vieles, was vor deinem Urlaub wichtig erschien, hat sich vielleicht schon erledigt. Anderes ist jetzt wichtig. Einfach loszurödeln stresst dich nur. Denke an den Surflehrer an deinem Urlaubsort, der hat sich doch auch nicht gehetzt und genau deshalb einen super Job gemacht.
Tipp 3: Nimm den Urlaub mit in den Alltag
Im Urlaub spüren wir oft sehr genau, was uns hilft, um mal locker zu lassen. Sonne auf der Haut oder nette Zufallsgespräche. Manche von diesen chilligen Momenten können wir eigentlich auch leicht in unseren Alltag und in den Beruf mitnehmen: Sich zumindest fünf Minuten Zeit nehmen für den Schnack mit den Kollegen. Nach der Mittagspause kurz rausgehen und frische Luft und Sonne tanken...
Tipp 4: Lerne dein Magengrummeln lesen
Gar nicht so selten haben wir vor dem ersten Arbeitstag Magengrummeln. Manchmal ist es einfach der Abschiedsschmerz vom Urlaub. Dann hilft dir Tipp 1. Aber wenn das Grummeln lauter ist, solltest du die kleine Distanz, die dir der Urlaub gebracht hat, nutzen und dich fragen: Was belastet mich? Sind Aufgaben unklar? Schwelt ein Konflikt im Team oder mit der Chefin? Mit deinem frischen Geist kannst du konkrete Themen eigentlich gut ansprechen und klären. Nutze die Chance.
Tipp 5: Und wenn es immer gleich von 0 auf 100 geht?
Falls du ständig für Kunden erreichbar sein sollst, sprich in der Ferienzeit mit deinem Chef, deiner Chefin eine Ansage für deinen Anrufbeantworter ab. Zum Beispiel in der Art: „Liebe Kund:innen in der Ferienzeit kann es manchmal sein, dass wir nicht sofort erreichbar sind. Aber wir rufen sehr zeitnah zurück. Vielen Dank für Ihr Verständnis.“ Das verschafft dir Luft für kurze Pausen. Falls du in einem Job arbeitest, in dem du ständig gefordert bist (zum Beispiel in der Pflege), solltest du gerade in den ersten Tagen auf Pausenzeiten achten. Vielleicht könnt ihr im Team sogar besprechen, wie ihr euch darin unterstützen könnt, Pausenzeiten und Anlaufzeiten nach Urlauben möglich zu machen. Denn das Gefühl, von 0 auf 100 schalten zu müssen, macht unnötig viel Stress.
Tipp 6: Plane gleich die nächste Auszeit
Mache gleich in den letzten Ferientagen die nächste Auszeit klar. Das kann ein schöner Tagesausflug sein oder auch die nächste größere Reise. Die Vorfreude hilft dir dabei, die Urlaubsleichtigkeit nicht wieder völlig loszulassen.
Alles gute Ideen, aber ...
Ich höre schon die Stimmen, die sagen: Sind ja alles gute Ideen, aber bei mir im Job echt nicht umsetzbar! Und Auszeiten planen? Das funktioniert bei mir nicht ... Es ist verrückt: Häufig sind wir selbst die strengsten Hüter des Leistungsideals – und schmettern jede Idee ab, ohne sie auszuprobieren. Manchmal hilft hier ein Trick. Ich nenne ihn Tipp 7 (ist vielleicht der wichtigste): Frage dich: Was würde ich einer guten Freundin raten, die nach dem Urlaub nicht sofort wieder in der Hektik versinken möchte? Manchmal sind wir mit dem Gedankentwist gleich viel einfallsreicher.
Ich wünsche dir gutes Ankommen im Alltag.
Pass gut auf dich auf.
Liebe Grüße. Carola
PS: Hol dir regelmäßig Tipps für den guten Umgang mit Stress und für mehr Lebensfreude: dein-gutes-jahr.de/newsletter
Carola Kleinschmidt ist Diplombiologin, Autorin und zertifizierte Trainerin. Aktuelle Bücher: „Gesünder arbeiten. Besser leben.“ und „Aus dem Vollen schöpfen“.
Das Projekt soll durchgepeitscht werden auch wenn die Qualität leidet? Dein Chef möchte von dir Dinge, hinter denen du nicht stehst? Du findest, dass manche Werte immer weniger zählen? – Wenn wir im Job zu viel erleben, hinter dem wir nicht stehen, nervt die Arbeit nur noch. Aber was kann man dagegen tun?
Diese vier Tipps helfen dir, den Stress in deinem Alltag zu reduzieren.
Der Job ist irgendwie ok – aber noch 20 Jahre? Viele Berufe verlieren mit den Jahren ihren Charme. Sie werden zu anstrengend oder zu langweilig. Aber wie soll man daran etwas verändern? Mit diesen vier Schritten holst du dir Zufriedenheit und Motivation zurück.